Zwischen Debugging und Freiheit

Teil 1 – Wie alles bei mir mit Technik anfing
Hey, ich bin Dennis, 36, und arbeite seit ein paar Jahren als freiberuflicher Informatiker. Technik war schon immer mein Ding. Ich war nie der Typ, der im Mittelpunkt steht – eher der, der in der Ecke sitzt und an irgendeinem Rechner rumbastelt. Schon mit 13 hab ich meinen ersten PC selbst zusammengebaut – aus gebrauchten Teilen. Ich hab stundenlang im Internet nach Lösungen gesucht, YouTube-Videos geschaut und rumprobiert. Geduld hatte ich, und es hat mir einfach Spaß gemacht.
Mit 17 hab ich ein kleines Python-Tool geschrieben, das meinem Vater bei der Arbeit geholfen hat – Datenautomatisierung in Excel. Als er meinte: „Das spart mir richtig viel Zeit!“, war das für mich ein riesiger Moment. Da wusste ich: Das will ich beruflich machen.
Teil 2 – Studium, erste Jobs und der Wunsch nach mehr
Nach dem Abi hab ich Informatik studiert, aber das war nicht so meins – zu viel Theorie, zu wenig Praxis. Lieber hab ich als Werkstudent gearbeitet: Webseiten gebaut, alten Code refactored, ein bisschen React, ein bisschen Node.js – das Übliche.
Mit der Zeit kam der Gedanke: Warum nicht selbstständig machen? Ich hatte Respekt vor Steuern, Finanzamt und Papierkram – kannte niemanden in der IT-Freelancer-Szene. Aber die Idee hat mich nicht losgelassen.
Teil 3 – Mein Start in die Selbstständigkeit
Mit 30 hab ich’s dann einfach gemacht: freiberuflich als Informatiker beim Finanzamt gemeldet – ohne Gewerbeschein. Steuernummer beantragt, mich durch Elster gekämpft, und mir sofort einen Steuerberater gesucht – war zwar teuer, aber Gold wert.
Ich hab Bücher gelesen wie „Freelancer in der IT“ und die „4-Stunden-Woche“ – wobei es eher 40 Stunden sind. :D Erste Aufträge kamen über Upwork und Xing. Mein erstes Projekt: API-Anbindung eines Warenwirtschaftssystems an einen Online-Shop – mit Node.js, PostgreSQL und viel Fluchen. Ich hab alles gemacht: Planung, Programmierung, Testing, Dokumentation.
Teil 4 – Mein Leben heute
Heute arbeite ich mit KMUs zusammen, mache viel Backend-Entwicklung, DevOps, technische Beratung. Kubernetes, Docker, GitLab CI/CD – kennt man. Ich hab feste Kunden, was mir Planbarkeit gibt. Bei größeren Projekten hol ich andere Freelancer ins Boot.
Meine Tools: Notion fürs Aufgabenmanagement, Obsidian fürs Dokumentieren, ein eigenes Wiki für mein Wissen. Freitags mach ich meistens früher Schluss.
Geld passt – aber viel wichtiger: Ich bin zufrieden. Ich hab’s gemacht, obwohl ich Angst hatte. Und genau deshalb bin ich stolz drauf. Du musst nicht alles wissen – aber du musst anfangen. Der Rest kommt von selbst.